Über Geld spricht man nicht – drei Gründe, warum das so ist

Über Geld spricht man nicht – drei Gründe, warum das so ist

Es ist wohl ein Kontinentaleuropäisches Phänomen, dass man nicht gerne über Geld spricht. Weder mit Kollegen auf der Arbeit, noch mit Freunden oder der Familie ist der Austausch über Einkommen, Vermögen oder Kosten von Eigenheim/Urlaub angebracht. Das Gesellschaftsideal der Gleichheit ist offenbar in Europa so weit gediehen, dass man über materielle Ungleichheit erst gar nicht sprechen möchte. Was sind die Gründe dafür? Ist das gut so? Damit beschäftigt sich der heutige Artikel – viel Spaß beim Lesen!
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Interview mit Sparkojote von sparkojote.ch

Interview mit Sparkojote von sparkojote.ch

Ich kenne den Sparkojoten und folge seinem Blog sparkojote.ch schon seit einer Weile. Sein Blog ist mehr ein Finanztagebuch als eine akademische Abhandlung, das finde ich sehr sympathisch. Zwar ist der Titel “Sparen, Investieren & Abkassieren – Schärfe Deinen finanziellen Instinkt! – Nimm Deine Zukunft selbst in die Hand!” durchaus reißerisch; der Blog selbst ist dann aber sehr persönlich geschrieben und gibt sehr offen viele Einblicke in das (Finanz-) Leben des Sparkojoten, auch wenn er anonym bleiben will. Mit erst 20 Jahren ist der Sparkojote ein weiterer junger Blogger-Kollege, der sich auf den Weg zur finanziellen Freiheit gemacht hat. Viel Spaß beim besseren Kennenlernen im nachfolgenden Interview!

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Sparst Du noch, oder investierst Du schon?

Sparst Du noch, oder investierst Du schon?

Als ich begann diesen Blog zu schreiben, habe ich mir vorgenommen a) die Kontrolle bei finanziellen Angelegenheiten, b) Ansätze zum Sparen, c) die Entwicklung passiver Einkommensströme und d) Finanzinvestitionen zum Vermögensaufbau zu beleuchten. Bisher habe ich einiges zur Kontrolle über die finanziellen Angelegenheiten und über Ansätze zum Sparen geschrieben. Doch jetzt ist es Zeit für die Frage: “Sparst Du noch, oder investierst Du schon?”

Begriffsbestimmung

Auf einigen Blogs zu personal finance Themen war mir aufgefallen, dass es zu einem Verwaschen der Begriffe sparen und veranlagen kommt. Das ist nicht weiter verwunderlich, da auch der allgemeine Sprachgebrauch nicht scharf unterscheidet. Gemein hin hört man Aussagen wie “Sparen zahlt sich im derzeitigen Niedrigzinsumfeld gar nicht mehr aus” oder man spricht von “Sparprodukten der Banken und Versicherungen”; besonders verwirrend ist auch der Begriff des “Sparplans”.

Richtigerweise würde man die oben genannten Statements wie folgt umformulieren: “Investieren (auf Festgeldkonten oder in Staatsanleihen) zahlt sich im derzeitigen Niedrigzinsumfeld gar nicht mehr aus” oder “Investment- oder Anlage-Produkte von Banken und Versicherungen”; der besagte “Sparplan” wäre wohl besser als “Investitionsplan” benamst.

Eine sinnvolle Veranschaulichung der genannten Begriffe ist, in einem Kreislauf mit drei unterschiedlichen Aktivitäten zu denken:

geld-verdienen-sparen-investierenDer Startpunkt des Kreislaufs ist das Geldverdienen. Dies wird in den allermeisten Fällen die hauptberufliche, selbständige oder unselbständige Tätigkeit sein. Es handelt sich also um eine aktive Einkommensquelle, bei welcher Zeit gegen Geld getauscht wird (mehr dazu in diesem Artikel). Der erste Schritt des Kreislaufs können allerdings auch passive Einkommensquellen sein.

Der nächste Schritt ist das Sparen oder in anderen Worten das Nicht-Ausgeben des verdienten Geldes. Die positive Differenz zwischen verdientem Geld und Ausgaben wird oft in Prozent des verdienten Geldes als Sparquote bezeichnet. Das Sparen an sich führt aber noch zu keinem weiteren Effekt, als dass es zum Ansparen eines Geldberges kommt.

Genau deshalb folgt der dritte Schritt, Investieren. Hier wird das gesparte Geld, ggf. nach dem Dotieren des Notfallfonds, gezielt investiert. Durch diese Investition in Finanzanlagen aller Art, werden passive Einkommensquellen geschaffen. Das bedeutet, dass die Finanzanlagen zu regelmäßigen Zahlungsströmen (Ausschüttungen, Dividenden, Zinsen) führen, die dann wieder auf den ersten Schritt des Kreislaufs einzahlen.

Durch das regelmäßige und systematische Wiederholen des Kreislaufs kann es zu einer schrittweisen Substitution der aktiven Einkommensquellen durch passive Einkommensquellen im Schritt 1 des Kreislaufs kommen. Sobald durch passive Einkommensquellen sämtliche Ausgaben abgedeckt werden können, kann von finanzieller Freiheit ausgegangen werden!

Warum ist es sinnvoll zwischen Sparen und Investieren klar zu unterscheiden?

Die Unterscheidung zwischen Sparen und Investieren ist insbesondere deshalb sinnvoll und wichtig, weil sehr unterschiedliche Stoßrichtungen bzw. Ziele verfolgt werden. Beim Sparen wird einfach von den (aktiven oder passiven) Einkünften weniger ausgegeben. Investieren andererseits hat hingegen zum Ziel Vermögen aufzubauen und passive Einkommensquellen zu schaffen.

Im Ergebnis bedeutet das auch, dass eine sparsame Person nicht notwendigerweise auch eine vermögende oder gar finanziell freie Person werden wird. Erst das konsequente Aufbauen der passiven Einkommensquellen aus Finanzanlagen, wird dazu führen, dass ein ansehnliches Vermögen angesammelt wird bzw. finanzielle Freiheit aus diesem Vermögen erreichbar wird.

Ab wann ist es sinnvoll mit dem Investieren zu beginnen?

Bei dieser Frage gehen die Meinungen weit auseinander. Um die Extrempositionen abzustecken könnte man am einen Ende des Spektrums vom Investieren ab den ersten gesparten €20,- sprechen. Am anderen Ende stehen die Anforderungen diverser Privatbanken mindestens ein verfügbares Vermögen von € 1 Mio. mitzubringen, um investieren zu dürfen.

Ich denke, die Wahrheit liegt – wie so oft – dazwischen, allerdings wohl deutlich am unteren Ende 😉 Meine Empfehlung wäre, jedenfalls durch Sparen zuerst den Notfallfonds zu füllen, bevor investiert wird. Dies hat insbesondere den Zweck, auch bei einem finanziellen Engpass nicht in den oben beschriebenen Kreislauf eingreifen zu müssen. Sobald nämlich der Notfallfonds dotiert ist, kann zusätzlich Erspartes dann auch vollständig investiert werden und es nicht erforderlich, dass zusätzlich gespartes Geld auf Giro- oder Tagesgeldkonten brach liegt.

Beim nachfolgenden Investieren, sind aber keine großen Mindestbeträge erforderlich. Viele Sparpläne (=Investitionspläne!) in Fonds erlauben schon die Teilnahme ab €20 pro Monat. Auch sind bei den meisten Online-Brokern Mindestgebühren vernachlässigbar, weshalb auch Direktinvestitionen in Wertpapiere ab einigen Hundert Euro sinnvoll darstellbar sind.

Daher gilt in der Tat: Sparst Du noch oder investierst Du schon? Freue mich auf Ihre Reaktionen und Gedanken in den Kommentaren!

Ziel dieses Blogs: Wege zur finanziellen Freiheit aufzeigen

Ziel dieses Blogs: Wege zur finanziellen Freiheit aufzeigen

Ziel dieses Blogs ist, Ihnen Wege zur finanziellen Freiheit aufzuzeigen. Darunter verstehe ich, jedenm von Ihnen indiviuell zu helfen, Strategien zum nachhaltigen Vermögensaufbau zu entwickeln. Finanzielle Freiheit bedeutet in der hier angewandten Definition, dass Sie ohne Erwerbseinkommen von ihrem Vermögen leben können, d.h. ausreichende passive, “arbeitslose” Einkommensströme haben.

Sie können daher von diesem Blog konkrete Anhaltspunkte zu folgenden Themen erwarten:

  • Kontrolle über Ihre finanziellen Angelegenheiten herstellen
  • Ansätze zum Sparen
  • Entwicklung von passiven Einkommensströmen
  • Finanzinvestitionen zur Unterstützung des Vermögensaufbaus

Nur um ganz klar zu sein: Dieser Blogwird nicht in die Kategorie “wie werde ich in 100 Tagen Millionär”fallen. Vielmehr wird er Strategien aufzeigen, die es jedem einzelnen ermöglichen, schrittweise finanziell unabhängig zu werden.

Warum habe ich dieses Thema ausgewählt?

1) Ich beschäftige mich mit diesem Thema schon lange und bin davon weiterhin fasziniert. Es gibt erfreulicherweise eine Blog-Community, die sich mit vielen Aspekten der finanziellen Freiheit beschäftigt. Gerne möchte ich aber meinen persönliches Denken und Vorgehen teilen und hoffe sehr, dass der ein odere andere Leser daraus Inspiration ziehen kann.

2) Die schulische Bildung zum Thema “Umgang mit Finanzen” ist in Kontinentaleuropa de facto nicht existent . Selbst rudimentäre Prinzipien, wie Grundlagen der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung, Zweck und Kosten von Krediten, das Risiko-Ertrags-Verhältnis bei Investments, etc. werden selbst in höheren Schulen nicht unterreichtet. Meines Erachtens, wäre bereits in der Volksschule ein Mindestmass an Aufklärung zum Thema angebracht.

3) Die auf Konsum gerichtete westliche Wirtschaftsordnung nutzt bewusst psychologische Phänomene aus, um wirtschaftliche Vorteile zu erzielen. Dies ist nicht verwerflich, doch sind die Konsumenten nicht drauf vorbereitet. „Enjoy now, pay later“ ist der Grundsatz, der suggeriert wird. Konsumkredite legen die sofortige Verfügbarkeit des „enjoy now“ nahe, das „pay later“ rückt oft vollends in den Hintergrund.

4) Die Zahl der überschuldeten Konsumenten nimmt dramatisch zu. Dies mag auf die Wirtschaftskrise geschoben werden, doch handelt es sich letztlich um eine Kombination der Faktoren 2) und 3). Wenn grundlegende Prinzipien eingehalten („Nicht mehr ausgeben als einnehmen“) würde dieser Trend nicht augenfällig sein.

Ich freue mich über Anregungen zu meinem Blog und wünsche viel Spass beim Lesen!

 

PS: Vielen Dank für den Kommentar des zynischen Mitlesers, der mich bewogen hat, diesen Artikel nochmals umzuformulieren 😉